Eine ambulante Therapie ist oft eine gute Lösung

Das Ziel der Abstinenztherapie ist völlig auf das Suchtmittel, im Falle der Alkoholkrankheit, auf den Alkohol in jeglicher Form, zu verzichten.

Die vollständige Abstinenz ist die einzige Therapieoption, wenn eine starke körperliche oder psychische Abhängigkeit gegenüber Alkohol vorliegt. Reagiert der Betroffene mit Entzugserscheinungen, wenn ein gewisser Alkoholspiegel unterschritten wird, spricht man von starker körperlicher Abhängigkeit. Reduziert der Alkoholabhängige lediglich seinen Alkoholkonsum, anstatt gänzlich auf das Suchtmittel zu verzichten, wird dieser stets mit Entzugserscheinungen reagieren

Sind Sie abstinent, fühlen sich aber noch nicht stabil genug, dies auf Dauer zu bleiben? Gibt es immer wieder Rückfälle, die sie nicht in den Griff bekommen? Wollen Sie Ihre Behandlung nach einer stationären Therapie fortführen? Oder in einer vertrauensvollen Atmosphäre die Hintergründe Ihrer Suchterkrankung verstehen lernen?

Um das Risiko für Rückfälle zu reduzieren, können in der Therapie der Alkoholkrankheit Medikamente eingesetzt werden, die die Abstinenz fördern bzw. das Verlangen nach Alkohol reduzieren. Hierzu zählen:

Acamprosat

reduziert das Verlangen (Craving) nach Alkohol während der Abstinenz. Nicht jeder Alkoholkranke reagiert auf Acamprosat. Häufige Nebenwirkungen sind Durchfall, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen, Juckreiz und Hautausschlag. Die Fahrtüchtigkeit wird nicht beeinflusst, es ist kein Suchtpotenzial bekannt.

Naltrexon

Diese Substanz greift in den Endorphinstoffwechsel ein, es kommt zu einer verminderten Aktivierung des Belohnungssystems und einem verringerten Verlangen nach Alkohol. Naltrexon macht nicht abhängig und zeigt auch keine Gewöhnungseffekte. Allerdings kann es bei Opiat-Abhängigen ein Entzugssyndrom auslösen. Es muss daher vor Therapiebeginn sichergestellt sein, dass der Patient für mindestens 7–10 Tage vor Therapiebeginn mit Naltrexon opiatfrei ist. Auch eine Anwendung von opioidhaltigen Arzneimitteln (z.B. Hustenmittel, Schmerzmittel, Mittel gegen Diarrhoe) während der Behandlung mit Naltrexon ist zu vermeiden.

Disulfiram

Disulfiram wirkt – anders als Naltrexon und Acamprosat – nicht als Anti-Craving-Substanz, sondern verhindert den vollständigen Abbau von Alkohol. Sobald Alkohol konsumiert wird, sei es auch nur in geringen Mengen, kommt es aufgrund einer Anreicherung von Acetaldehyd zu Unverträglichkeitsreaktionen. Da diese Unverträglichkeitsreaktionen bei Einnahme größerer Alkoholmengen zu schweren Kreislaufstörungen führen können, werden Disulfiram-haltige Präparate nur noch selten und ausschließlich bei Patienten mit guter Mitarbeit eingesetzt.

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