Die Alzheimer-Krankheit ist eine hirnorganische Krankheit. Sie ist nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864 – 1915) benannt, der die Krankheit erstmals im Jahre 1906 wissenschaftlich beschrieben hat.

Im Gehirn von Alzheimer-Kranken sind typische Eiweißablagerungen (Amyloid-Plaques) festzustellen.

Meist beginnt es mit kleinen Erinnerungslücken. Später verlieren die Betroffenen Zeitgefühl und Orientierung. Im Endstadium sind sie oft völlig hilflos: Etwa eine Million Deutsche leidet an der Alzheimer-Krankheit. In 20 bis 30 Jahren wird sich nach offiziellen Schätzungen diese Zahl beinahe verdoppelt habe.

Zum Krankheitsbild gehören Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Sprachstörungen, Störungen des Denk- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der Persönlichkeit. Diese Störungen sind bei den Betroffenen unterschiedlich stark ausgeprägt und nehmen im Verlauf der Erkrankung zu. Sie machen die Bewältigung des normalen Alltagslebens immer schwieriger.

Die Krankheit verläuft schleichend und die Symptome verändern sich im Verlauf der Krankheit. Die Alzheimer-Demenz kann in drei Stadien unterteilt werden: das frühe, mittlere und fortgeschrittene Krankheitsstadium.

Frühes Krankheitsstadium

Im frühen Krankheitsstadium bemerkt der Betroffene bzw. dessen Angehörige erste Gedächtnisstörungen. Der Betroffene hat Lücken in seinem Erinnerungsvermögen, er kann sich an zurückliegende Ereignisse nicht mehr erinnern.

Angehörige, aber auch der Betroffene selbst spüren, dass sich seine kognitive Leistungsfähigkeit verändert. Alltägliche Situationen, wie z. B. das Ausfüllen von Formularen, fallen schwerer. In der frühen Krankheitsphase werden die Einschränkungen im Alltag häufig auf das hohe Alter geschoben, ein Besuch beim Arzt wird nicht in Erwägung gezogen. Auch Angehörige erkennen die Demenz-Symptome oft nicht als mögliche Krankheit.

Mittleres Krankheitsstadium

In diesem Krankheitsstadium wird in den meisten Fällen die Krankheit diagnostiziert. Die Beschwerden gehen über Gedächtnisstörungen hinaus. Der Betroffene hat Probleme, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Er ist auf fremde Hilfe angewiesen, z. B. beim Einkaufen, Kochen oder bei der Körperpflege.

Mit zunehmendem Verlauf der Krankheit weiten sich die Gedächtnisstörungen auch auf länger zurückliegende Ereignisse aus. Der Betroffene kann sich nicht mehr erinnern, er verliert langsam das Gefühl für Raum und Zeit und hat Schwierigkeiten, sich verbal auszudrücken.

Die Probleme, die sich durch die Krankheit ergeben, belasten besonders die Angehörigen. Der Betroffene zieht sich immer mehr zurück. Erschwerend kommt hinzu, dass der Betroffene selbst oftmals nicht das Gefühl hat, dass er krank ist. Er empfindet keinen Leidensdruck, eine besonders belastende Situation für Angehörige. Medizinisch wird dieses Phänomen Anosognosie genannt.
In dieser Situation hilft es nicht, dem Demenz-Kranken Vorwürfe zu machen oder an seinen Willen zu appellieren. Die Angehörigen müssen lernen, mit der veränderten Situation umzugehen und sich auf die Krankheit und die neuen Umstände einzulassen.

Begleitet werden die Alzheimer-Stadien häufig von psychischen Symptomen wie Depressionen, Ängsten bis hin zu Wahnvorstellungen, in Folge der beeinträchtigten Hirnleistung.

Fortgeschrittenes Krankheitsstadium

Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium baut der Betroffene körperlich und geistig weiter ab. Er verliert die Kontrolle über Körperfunktionen, z. B. kann er unter Darm- und Blaseninkontinenz leiden.

In diesem Stadium ist der Betroffene auf fremde Hilfe angewiesen und muss gepflegt werden. Er benötigt eine Betreuung rund um die Uhr, also während des Tages und auch in der Nacht.

Falls Sie an sich selbst eine Veränderung merken, raten wir dazu, den Arzt Ihres Vertrauens aufzusuchen und ihm die Symptome zu schildern. Er kann Ihren Gesundheitszustand richtig einschätzen und eine Diagnose stellen.